Prozess OK: Freigabebereich/Sterillager-Modul: Stericharge freigeben und ausgeben mit dokumentarische Beladungsüberprüfung/Einzelfreigabe (Vorgang 12)

Verfügbar ab Version: 5.5.2

Voraussetzung:

 

 

Inhalt

 

Einleitung

Durchführung

 

 

Einleitung

In diesem Kapitel wird erklärt, wie die Einzelfreigabe von Sieben, Kleinsets, Einzelinstrumenten und EVSets (Stationsware) dokumentiert wird. Die Einzelfreigabe von Medizinprodukten ist eine gesetzliche Voraussetzung nach DIN EN ISO13485 und RKI. Hierbei wird nochmals gegengeprüft, ob alle Produktionsbarcode beim Beladen und Starten des Sterilisationsprozesses eingescannt wurden. Wurde ein Produktionsbarcode vergessen einzuscannen, so kann bei entsprechender Parametereinstellung zugelassen werden, dass eine Nachbeladung vor der Prozessfreigabe zugelassen wird oder nicht. Empfehlung:Dies sollte von der Qualitätssicherung des jeweiligen Krankenhauses schriftlich mit definiert werden.

Hierbei ist zu beachten, dass es sich hierbei nicht um eine Nachbeladung nach der Prozessfreigabe handelt, sondern um eine Beladungsdokumentation vor der dokumentarischen Freigabe.

 

Hinweis:
Empfehlung:

ASANUS Medizintechnik empfiehlt eine dokumentarische Einzelfreigabe, bei der jedes einzelne Medizinprodukt nochmals vor der Prozessfreigabe eingescannt wird, ob dieses auch bei der Sterilisationsbeladung dokumentiert wurde.

 


Durchführung

 

Schritt 1:

Abb.1

Startfenster des Sterillager-Moduls

 


Schritt 2:

Abb.2

Arbeitsablaufanweisung: Vorgang 12/„Charge freigeben und Set direktausgeben“

Hinweis:

Diese Arbeitsablaufanweisung ist in ausgedruckter Form an diesem Arbeitsplatz angebracht.

 


Schritt 3:

Abb.3

Die Scanvorgänge müssen nun der Reihe nach durchgeführt werden:

1. Benutzerbarcode einscannen

2. Vorgangsbarcode 12/„Charge freigeben und Set direktausgeben“

    einscannen

3. Sterilisatorbarcode einscannen

4. Bestätigung mit Klick auf „Daten übernehmen und beenden“ in der

    Software oder Einscannen des Steuerungsbarcodes/BCX-Barcodes auf

    der Arbeitsablaufanweisung

Hinweis:

Dieses Fenster öffnet sich beim Einscannen des Benutzerbarcodes und leitet zusätzlich zur Arbeitsablaufanweisung durch die vorgegebenen Schritte.

 


Schritt 4:

Abb.4

1. Bestätigung mit „OK“, dass ein Chargenkontrollsystem hinzugefügt wurde.

 


Schritt 5:
Abb.5
Prozessstatus: Prozess OK

Über eine Schnittstelle wird das Chargendiagramm zur Beurteilung an den Anwender gesendet und öffnet sich automatisch in einem Fenster. Das Chargendiagramm kann über das Kreuz am rechten oberen Bildschirm geschlossen werden.

 


Schritt 06:

Abb.6

1. Zunächst öffnet sich das Zusatzfenster „Zählkontrolle des    

    Sterichargeninhalts“.

2. Nun müssen alle einzelnen Produktionsbarcodes der Siebe und

    EVSets der Chargenbeladung eingescannt werden.

Hinweis:

Sammelbarcodes können nicht eingescannt werden, da es sich hierbei um eine Einzelfreigabe handelt.

 


Schritt 07:

Abb.7

1. Erst wenn alle Produktionsbarcodes zur Kontrolle eingescannt wurden,

    wird der Button „OK“ aktiv und die Einzelfreigabe kann abgeschlossen

    werden.

 


Schritt 08:

Abb.8

1. Wenn nun ein Produktionsbarcode eingescannt wird, welcher bei der    

    Sterilisationsbeladung nicht eingescannt wurde, erscheint diese Meldung,

    welche bestätigt oder abgebrochen werden kann. Mit dem Button „Ja“

    bestätigen.

 

Hinweis:

Damit diese Meldung erscheint und bei der Bestätigung der Nachbeladung vor der Freigabe ein Produktionsbarcode hinzugefügt werden kann, muss entsprechend über den ASANUS Support ein Parameter gesetzt werden.

ASANUS Medizintechnik empfiehlt eine Freigabe dieses Prozessschrittes durch die Qualitätsmanagementabteilung des Krankenhauses!

 


Schritt 09:

Abb.9

1. Mit dem Button „Ja“ bestätigen

 


Schritt 10:

Abb.10

1. Nun muss der Haken auf „Ja“ gesetzt werden, wenn die Sterilisations-

    Charge freigegeben werden soll. Wenn die Sterilisations-Charge storniert

    werden soll, muss der Haken auf „Nein“ gesetzt werden.

 

Hinweis:

Die Chargenstornierung und/oder Stornierung eines einzelnen Sets wird im Kapitel „Sterilisatorcharge, Set und EVSet im Sterillager Modul stornieren“ behandelt.

Wichtig: Sendet der Sterilisator keine Prozessfreigabe sondern ein Prozessfehler, ist automatisch „Nein“ markiert. Dieses Nein kann auch nicht verändert werden. Der gesamte Prozess wird somit storniert.

 


Schritt 11:

Abb.11

1. Wenn kein Haken bei „Ja“ oder „Nein“ gesetzt und direkt auf

    „Abschließen“ geklickt wurde, erscheint folgendes Hinweisfenster. Dieses

    kann nur mit „OK“ bestätigt werden.

 


Schritt 12:

Abb.12

 

1. Nun muss der Haken auf „Ja“ gesetzt werden, wenn die Sterilisations-

    Charge freigegeben werden soll. Wenn die Sterilisations-Charge storniert

    werden soll, muss der Haken auf „Nein“ gesetzt werden.

2. Mit „Abschließen“ wird die Sterilisationscharge freigegeben.

 

Hinweis:

Die Chargenstornierung und/oder Stornierung eines einzelnen Sets wird im Kapitel „Sterilisatorcharge, Set und EVSet im Sterillager Modul stornieren“ behandelt.

Wichtig: Sendet der Sterilisator keine Prozessfreigabe sondern ein Prozessfehler, ist automatisch „Nein“ markiert. Dieses Nein kann auch nicht verändert werden. Der gesamte Prozess wird somit storniert.

 


Schritt 13:

Abb.13

Anschließend erfolgt die Kommissionierung und Ausgabe an Nutzungsort mit oder ohne Lieferschein.

 

1. Mit Klick auf „Liste Abschließen“ werden je nach Nutzungsorte

    die Lieferschein ausgegeben. Bei „Abschließen“ werden Siebe

    ohne Lieferschein an die jeweiligen Nutzungsorte ausgeben.

 

Hinweis:

Es muss bei jedem Sieb ein Nutzungsort hinterlegt sein, so dass die Siebe an die jeweiligen Nutzungsorte ausgegeben werden können. Ist kein Nutzungsort hinterlegt, verbleiben die Siebe dokumentarisch im Sterilgutfreigabebereich und werden nicht an ihre Nutzungsorte ausgegeben.

Bitte dann die AEMP Leitung informieren, dass der Nutzungsort noch in den Stammdaten bei der Setebene nachgepflegt werden muss.

 

 

Schritt 14:

Abb.14

Beispielanzeige eines Lieferscheins

Hinweis:

Das Design des Lieferscheines kann der ASANUS-Support oder mit entsprechender Schulung auch über die AEMP-Leitung mit Admin-Rechte über den ASANUS BarCon-Designer angepasst werden.